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Tequila im Pata Negra, Mexico City: An der Bar mit Heiji Edgar.

Dienstag, kurz vor 17h. Neugierig betrete ich das Pata Negra. Heiji steht hinter der Bar, bedient zwei Gäste und grüßt mich entspannt. Wir sind heute verabredet, besondere Tequilas zu probieren.

Heiji, gelernter Gastronom aus Mexico City blickt auf zehn Jahre Erfahrung in der Gastronomie zurück. Seit zwei Jahren arbeitet er hier täglich bis 19h im Pata Negra. Eine der angesagtesten und bekanntesten Bars von Condesa, einem der coolsten Stadtteile Mexico Cities. Das Pata Negra ist hier seit zehn Jahren ein beliebtes Restaurant und abends eine gutbesuchte Bar. Täglich legen ab 21h DJs Musik auf. Ein vielfältiges Programm mit Jazz, Soul & Funk, House, Son Jaroche (mexikanische Popmusik) und mehr. In der ersten Etage finden Konzerte statt.

Kommen wir zum Tequila. Heiji präsentiert mir drei ausgezeichnete Tequilas: Tres Generaciones, Don Julio, 1800 Tequila. Wir beginnen mit der Marke Tres Generaciones. Zuerst der Geruch. Dann der Gaumen. Er schmeckt überraschend sanft, vielleicht sanfter als alle Tequilas, die ich bis jetzt probiert habe. Brauche ich überhaupt Salz und Limone? Eine Geschmacksfrage: Die Limone öffnet die Geschmacksnerven. Limone vor dem Tequila bereichert das Geschmackserlebnis. Bei einem sehr starken Tequila harmonisiert die Limone nach dem Genuss den nachwirkenden Alkohol. Eine Prise Salz auf der Limone tut seine weitere Wirkung.

Sprechen wir über Condesa, ein außergewöhnlich atmosphärisches und künstlerisches Viertel nicht weit vom Zentrum von Mexico City, das seit den 80ern sehr beliebt zum Wohnen und Ausgehen ist. Der Pulsschlag der Stadt verlangsamt sich schnell in den ruhigen und grünen Straßen, wo sich Cafés, Bars und Restaurants aneinanderreihen. Donnerstags bis Samstags ist besonders viel los.

Ok, bereit für die nächste Probe: 1800 Tequila aus dem Hause Jose Cuervo. Ebenfalls ein Añejo. Er schmeckt stärker nach Agave und trägt eine reichere Note durch die Lagerung in Eichenholzfässern. Mein Favorit bleibt aber Tres Generaciones.

Und welche drei Dinge sollte man unbedingt über Tequila wissen? 1.) Tequila ist eine Ursprungskennzeichnung. Echter Tequila kommt aus der Region Jalisco, wo die Stadt Tequila liegt. 2) Nur in Jalisco wächst die Blaue Agave. Und nur aus dieser Agave wird Tequila hergestellt. Natürlich gibt es weitere Brände aus Agaven, wie den zunehmend beliebten Mezcal sowie Sotoc oder Agua Ardiente. Aber eben anders als Tequila.

Dann bitte ich um einen Mescal, von dem die Leute viel erzählen. Heiji zeigt mir drei Flaschen und schenkt mir ein. Erzählt mir von den vielen Sprüchen. Man sagt, „para todo mal, mescal. Para todo bien, tambien.“ Weiterhin heißt es, einen Mezcal zu trinken, ist wie Küssen. Besser in kleinen Schlücken genießen, als den Shot in einmal zu lehren. So genieße ich den starken Brand. Spüre das Feuer. Und danke Heiji für die spannende Verkostung!

www.patanegra.com.mx

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